Aku - Medi - Dolo - Chiro - Kinesio - Taping, sicher gibt es noch mehr Namen, die alle das Gleiche meinen: eine erstaunliche, überraschend effektive Form der Therapie mit bunten Bändern (Tapes),
die auf die Haut geklebt werden. Über den Sport kam diese innovative Idee des Japaners Kenso Kase erst vor wenigen Jahren nach Deutschland.
Wie oft bei neuen Methoden, deren Potenzial sich erst in der Anwendung nach und nach herauskristallisiert, wird die Technik des Auftragens ständig um neue Nuancen erweitert und so wurde aus Kenso
Kases "Kinesio Tex" (Kinesio Taping) das Meditape, Akutape, Chirotape oder Dolotape.
Alle verwenden ein spezielles "Tape" (Band) das besonders dehnbar und anpassungsfähig ist. Die Dehnbarkeit entspricht der menschlichen Haut. Wellenförmig aufgebrachter Acrylkleber sorgt dafür,
dass die Haut atmen und sich ungehindert bewegen kann. Die Tapes haften sicher und verursachen fast nie allergische Reaktionen. Selbst Patienten mit einer Allergie auf herkömmliche Pflaster vertragen
das Band zumeist ohne Probleme.
Relativ starre, unflexible Tapeverbände werden seit Längerem in der Orthopädie, der Sportmedizin und der Rehabilitation verwendet. So soll eine komplette Ruhigstellung (zum Beispiel durch Gips)
vermieden werden.
Mit dem Kinesio Tape werden andere Ziele verfolgt. Abhängig davon, wie die Bänder (Tapes) aufgebracht werden, sollen sie steigernd oder senkend auf die Spannung in den Strukturen unter der Haut
wirken.
Die Wirkung wird damit erklärt, dass durch die Spannung der Bänder die Haut angehoben wird. Die Schmerzrezeptoren werden irritiert und der Lymph- und Blutfluss wird angeregt. Daraus ergeben sich eine
Entlastung der darunter liegenden Strukturen, ein verbesserter Lymphabfluss und eine bessere Versorgung des Gebietes.